Bald geht es los. Das erste Rennen des Jahres startet für mich heute um 19:18Uhr mit der Startnummer 80 in Weitra – Österreich! Die gestrige Anreisedauer war fast so lang wie die zu erwartende Rennzeit.
Das Sitzen im Auto habe ich ausgehalten. Somit sollte auch das Radfahren über eine Zeit von ca. 20h möglich sein!
Das Team und ich sind bereit und wir werden uns in der verbleibenden Zeit bis zum Start noch gut ausruhen. Einzig muss noch die Inspektion durchgeführt, sowie einige Geräte wie z.B. Beleuchtung / Garmin usw. vollständig aufgeladen werden. Dann sind wir bereit und top motiviert für den Start am Abend.
Das Rennen mit 600km und ca. 6`000Höhenmeter ist mit sehr starken Fahrern besetzt und ich frage mich, wie ich mich gegen diese Topathleten schlagen werde. Es ist def. ein Rennen, bei dem ich meine Form und aktuellen Möglichkeiten mit den allerbesten Ultracycler vergleichen kann. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel für den Radsport investiert. Natürlich würde noch einiges mehr drin liegen, jedoch gibt es für mich auch andere Prioritäten im Leben, die ich schätze und nicht missen möchte. Es soll keine Ausrede sein, denn ich werde alles versuchen, um eine top Leistung an diesem Rennen abzuliefern.
Eine einmalige Sache:
Einmaliges bietet der Veranstalter vom Race around Niederösterreich. Sie werden wie schon im letzten Jahr das RAN live während 20h übertragen. Infos zur Liveübertragung erhaltet ihr auf der Homepage www.ran-bike.at oder auf der Facebookseite vom Race around Niederösterreich. Auf der gleichen Seite steht der Link zum Trackingsystem zur Verfügung. Hier könnt ihr direkt meinen Standort und die Position entnehmen.
Bevor ich nun den Computer ausschalte, mich ausruhe und auf den Start konzentriere, möchte ich mich nochmals bei allen bedanken, die mich unterstützen, begleiten, betreuen und auch sponsorieren. Ohne euch wäre der Start in die neue Saison und somit das RAN nicht möglich – Danke.
Gemeinsam mit Papa, Mama und Erwin werde ich das Rennen bestreiten. Meine Frau Claudia und die Boys verfolgen das Renen von zu Hause aus. Auch Sascha und Reto sind am RAN mit dabei. Sascha wird gemeinsam mit Gabi im MixedTeam starten. Reto ist Teil des Betreuerteams. Sie werden ca. 1.5h nach mir ins Rennen starten. Auch Ihnen drücken wir natürlich fest die Daumen und wünschen nur das Beste.
Ich freue mich auf das Rennen, die Herausforderung in Niederösterreich, das Fahren in der Nacht und somit auf ein geniales Rennen unter Gleichgesinnten. Doch ich freue mich auch auf die Zeit nach dem Rennen, auf die Familie, unseren Zuwachs und natürlich auch auf die noch spannenden Herausforderungen in diesem Jahr!
Bis bald und unfallfreie Fahrt,
Simon
Nach einer langen Trainingsvorbereitung will ich in zwei Wochen in meine Rennsaison starten. Das Rennen - Race around Niederösterreich startet und endet in WEITRA. Eine Strecke von 600km und 6`000 Höhenmeter ist zu überwinden. Für einen Ultracycler hören sich diese Zahlen noch recht human an. Jedoch wird das starke Teilnehmerfeld von mir alles abverlangen. Im Solowettbewerb werden sich 84 Rennfahrer messen. Für mich eine Premiere unter so vielen Ultrarennfahrer zu starten und sich messen zu können. Anhand dieser Zahlen wird einem auch klar, welchen Stellenwert der Ultracyclingsport in unserem Nachbarland Österreich einnimmt. Ich denke die Teilnehmerzahlen sprechen hier klare Worte. In der Schweiz sind wir davon noch weit entfernt.
DANKE - Jedoch gibt es auch hier in der Schweiz / Wallis Personen und Unternehmen, die unsere Sportart schätzen, mit uns während den Rennen mit fiebern und unsere sportliche Leistung bewundern. So auch die Firma pixon mit dem Geschäftsführer Christoph Schaller.
Vor ca. einem halben Jahr hat mich Christoph angeschrieben. Ich war ziemlich "paff", bin heute sehr glücklich und will mich hiermit bei Christoph und dem Team für diese tolle Unterstützung von Herzen bedanken. Die Unterstützung hat es mir erlaubt, mich für die eher flachen Kilometer besser auszurüsten - Ausreden gibt es in diesem Sinne nun keine mehr:-)!
Eine Unterstützung sehe ich persönlich auch in Form einer Zusammenarbeit. Es ist mir bewusst, dass meine Medienpräsenz für ein Unternehmen nicht lukrativ ist. Doch gerne bin ich bereit über meine Erlebnisse zu berichten, meine Ziele, Erfolge und Misserfolge zu kommentieren und über meine Leidenschaft zu sprechen, sowie Tipps und Tricks preiszugeben. Ich denke solche Erfahrungsberichte können einen Teamanlass auflockern, andere Ansichten von Zieldefinierung aufzeichnen usw.
Entsprechend freue ich mich das pixon - Team kennen lernen zu dürfen und von mir und meiner Leidenschaft berichten zu dürfen. Teilweise kenne ich die Personen schon sehr gut, da wir auch beim meinem vorherigen Arbeitgeber erfolgreich mit pixon zusammengearbeitet haben.
Nach einer harten Woche auf Gran Canaria werde ich das Trainingspensum leicht reduzieren, noch etliche Kilometer auf dem Zeitfahrrad absolvieren und mich organisatorisch auf das Rennen vorbereiten.
Es ist das erste Rennen seid einer längeren Pause und ich bin wirklich gespannt, wie ich mich gegenüber der Konkurrenz platzieren kann. Wenn es mir gelingt in Niederösterreich einen Top 5 Rang zu erreichen, so habe ich im Winter vieles richtig gemacht.
Wichtig & Interessant
Bitte schaut auf die Homepage vom Race around Niederösterreich rein. Es sind keine Zuschauer erlaubt, jedoch wird das Rennen im Livestream übertragen. Es kann also durchaus sein, dass auch ein Schweizer zu sichten ist:-)
Drückt mir also die Daumen, wenn es in zwei Wochen am Freitag, dem 07. Mai 2022 / 19:18Uhr von der Startrampe geht.
Bis bald und danke,
Simon
An erster Stelle möchte ich meiner Familie, meinem Team, meinen Sponsoren und natürlich auch jedem einzelnen Fan danken, der mir in diesem Jahr wieder die Daumen gedrückt hat, mir Mut zugesprochen hat, mich unterstützt hat, für mich Zeit geopfert hat, oder auch ohne mich auskommen musste - HERZLICHEN DANK!
Die Saisonvorbereitung war schon ein wenig anders als normal.
Kein Trainingslager im Januar wie die Jahre zuvor - da die Renovierungsarbeiten in der Wohnung von St. Niklaus Priorität hatten.
Kein Trainingslager im März / April, da ich im Februar eine neue Arbeitsstelle in Angriff genommen und den Weiterbildungsmaster Industrie 4.0 gestartet habe.
Trotz einem deftigen Programm neben dem Sport habe ich mich für eine Rennsaison entschieden.
Der Sieg am Chasing Cancellara von Bern nach Andermatt gemeinsam mit Sascha hat gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg war und die Entscheidung richtig war. Die Vorbereitungen zur Rekordfahrt liefen sehr gut, dies auch aufgrund des tollen Teams, welches mir die Vorarbeit komplett abgenommen hat. Hier sicherlich ein grosses Lob und Dank an Sascha und Beat, sowie Bruno. Obwohl alles gut und toll aussah, kämpfte ich schon vor dem Rekordversuch mit Rückenschmerzen. Eine Erkältung vor der Rekordfahrt machte alles nicht besser. Jedoch war ich damals der vollen Überzeugung, dass ich den aktuellen Rekord brechen kann und fuhr somit los. Meine Rekordfahrt von 15:52h war sicherlich gut, jedoch wusste ich schon damals, dass es schneller gehen kann. Der Beweis lieferte jedoch früher als erwartet Herbert Zahner, der meine Zeit richtig topte - Gratulation.
In den letzten Wochen habe ich mir die Rekordfahrt so einige Male durch den Kopf gehen lassen. Wo kann ich Zeit sparen, schneller fahren, Abkürzungen nehmen? Es gibt einige Dinge, die ich verbessern kann, jedoch habe ich aktuell noch keine Lösung, wie ich die Fahrt von Herbert je toppen könnte.
Zurück zur Tortour. Alles hat toll angefangen, der Rücken fast i.O., das Team perfekt, doch der Körper baute 1 Woche vor der Tortour eine gewisse Spannung auf, die ich nicht mehr wirklich lösen konnte. Trotzdem ist mir der Start geglückt und es rollte eigentlich recht gut. Auch in den Pässen konnte ich mein Tempo halten und verlor wie gewohnt die Zeit, mit der ich rechnen musste. Obwohl alles im Rahmen lag, verspürte mein Team und ich nach einiger Zeit, dass es nicht richtig rund lief. Eher war es ein stetiger Krampf als ein lockeres Rollen. Trotz allem traf ich ca. 50`nach dem Führenden in Fiesch ein, was in meinem Soll war. Wie immer war es nun mein Ziel den Tag mit wenig Zeitverlust zu überwinden, damit ich über die zweite Nacht auf Aufholmodus schalten kann.
Zu dieser zweiten Nacht ist es leider nicht mehr gekommen. Die traurige Geschichte dazu kennen wir leider alle. RIP ROGER!
So ging meine Ultraradsaison nach einem tragischen Unfall zu Ende.
Es bleiben fantastische Erinnerungen mit dem gemeinsamen Sieg mit Sascha, ein tolles Erlebnis bei der Rekordfahrt, ein sehr trauriger Tag bei der Tortour und ein Moment des Respektes, bei der neuen Rekordzeit quer durch die Schweiz.
Momente, an denen man erdet, nachdenkt und daraus Konsequenzen zieht!
Bis bald und danke, Simon
Es sind noch 10 Tage bis zum Start der Tortour.
Zwei tolle Erfolge konnte ich in diesem Jahr bereits erzielen. Meine Saison ist jedoch noch nicht abgeschlossen und die Motivation ist immer noch sehr hoch. Die Vorbereitungen laufen gut und mein Team ist schon fast in Rennstimmung. Die Unterstützung ist wie immer super. Familie, Freunde und Bekannte helfen wo geholfen werden muss.
Auch meine Materialsponsoren geben aktuell ihr Bestes, damit ich mich beim Rennen nur noch auf meine Fähigkeiten konzentrieren muss - herzlichen Dank.
Am letzten Weekend habe ich noch eine Teilstrecke abgefahren. Den Klausenpass habe ich zum ersten Mal mit dem Fahrrad befahren. Der Pass kommt mir nicht ungelegen. Jedoch freue ich mich def. auf den Furkapass, wo ich dann die meisten Höhenmeter schon hinter mir haben werde und wo Freunde und Bekannte auf mich warten.
10 Tage noch - ich fühle mich wohl und fit für zwei lange Nächte rund um die Schweiz. Die Tortour mit dem Start in der Nacht ist sehr speziell und wird von uns Athleten alles abverlangen. Vor allem die zweite Nacht wird speziell und sehr fordernd sein. Müdigkeit und Schlafmangel werden sich in der zweiten Nacht durch die spezielle Startzeit mehr als bemerkbar machen. Ich bin vorbereitet, mein Team kennt diese Situationen und weiss wie sie mich bei Laune halten müssen.
Wie ihr seht, aktuell bin ich guten Mutes! Ich freue mich riesig auf die Herausforderung und den Start in Zürich, obwohl ich die Rheinfall schon vermisse.
Doch vielleicht kann Zürich für mich der richtige Ort sein:-)!
Nebenbei, schaut euch noch das Interview auf Datasport über meine Rekordfahrt an:
Seit langem hatte ich mit dieser Idee gelebt. Geplant wurde es innerhalb kurzer Zeit und umgesetzt in einer neuen Rekordzeit von 15h und 52min - hier nun eine kurze Zusammenfassung zum Rekord quer durch die Schweiz - von Ost nach West!
Vor genau einer Woche startete ich beim Zoll in Martina GR zum Rekordversuch.
Ausser einer Erkältungsgrippe stand uns nichts mehr im Wege und so konnten wir nach geplanter wetterbedingter Verschiebung um einen Tag am Samstag um 17Uhr mit dem Rekordversuch starten.
Leichter Nieselregen begleitete mich die ersten paar Kilometer bis zum Flüelapass - was ich jedoch sehr sportlich nahm. Mein Betreuerteam und das zum ersten Mal begleitende Media-Team war bereit für die bevorstehende spezielle Nacht.
Beim Start habe ich gemerkt, dass meine Beine gut und vielversprechend funktionieren. Entsprechend konnte ich die ersten Kilometer hinauf zum Flüelapass mit richtig viel Power absolvieren. Früher als erwartet war ich oben und hatte somit die grösste Höhenmeterdifferenz bereits geschafft. Auf der Abfahrt nach Landquart habe ich einige Veloverbotsschilder angetroffen, die mir die Abfahrt erschwert haben. Auf diese Veloroute waren wir in diesem Moment nicht vorbereitet und das hat uns somit die eine oder andere Minute gekostet. Es sollte die einzige Unkenntnis bleiben! Dazu ein herzliches Dankeschön an meinen Streckenplaner, perfekte Route! Dein Aufwand hat sich def. gelohnt und ist ein grosses Puzzleteil zu diesem Erfolg!
Zwischen Sargans und Zürich gibt es nicht viel zu berichten. Am Walensee nutzen wir die Veloroute entlang dem Walensee, um auf den Kerenzerberg verzichten zu können. Hier war Vorsicht geboten, da mein Team bei diesem kurzen Teilstück nicht mit mir fahren konnte und manche Teile des Velowegs nicht geteert, sondern mit Rollsplitt ausgebaut sind.
Zahlreiche Bekannte und weitere Personen feuerten mich während der ganzen Nacht am Strassenrand an. Ich kann nur DANKE sagen – das war Motivation pur!
Einmal Zürich durchquert ging es auf der schnellen aber eher ereignislosen Strecke weiter. Städte waren die einzige Abwechslung. Letztlich freute ich mich auf Biel und auf die ersten Sonnenstrahlen. Zudem ist die Westschweiz einfach ein unglaublich schönes Fahrradeldorado. Mit diesen Gedanken pedalte ich Biel entgegen.
Durch meine Erkältung war es mir nicht möglich, tief und gründlich zu atmen. Das oberflächliche Atmen machte sich morgens zwischen 2 und 3Uhr bemerkbar. Unerwartet musste ich eine kurze Pause einlegen, damit ich einmal tief und gut durchatmen konnte. Nach ca. 4 Minuten ging es jedoch schon wieder weiter. Die kurze Pause zeigte Wirkung und so konnte ich das Tempo wieder erhöhen.
Kurz nach Biel hatte ich die Motivation definitiv wieder gefunden und wollte nur noch so rasch als möglich nach Genf. Die kurz später eintretenden Sonnenstahlen halfen mir, meine Pace zu halten.
Die letzten geplanten Streckenänderungen zwischen Yverdon und Genf haben sich dann nochmals positiv ausgewirkt. Einzig eine blöde Umfahrung kurz vor Genf hat mir nochmals den Zahn gezogen. Diese Umfahrung war aufgrund einer Baustelle notwendig und bedeutete einige zusätzliche Höhenmeter und Distanzkilometer. Das kostete uns sicherlich 15min. Eventuell blöd für die Zukunft, jedoch kein Problem, um die alte Rekordzeit zu unterbieten.
Die Strassen-Signalisation quer durch Genf ist auch an einem Sonntagmorgen nicht optimal. Von einer grünen Welle kann nicht die Rede sein. Im Bewusstsein, dass ich die Rekordzeit deutlich unterbieten würde, nahm ich die "Warterei" relativ locker.
Um jede Minute herauszuholen trat ich bis zum Ziel voll in die Pedalen, wo ich vor erstaunlich vielen Personen um 08:52Uhr in Chancy empfangen wurde.
Wir wurden sogar mit einem Apero empfangen, was mich sehr erfreut hat - vielen Dank!
Weiter danken möchte ich speziell Sascha für die super tolle Organisation des gesamten Vorhabens, meiner Frau und Kinder für die Geduld und die Freiheit, die ich jeweils für die Ausübung meines Hobby’s erhalte, Bruno für die tolle Medienarbeit vor, während und nach dem Rekordversuch - Wahnsinn! Auch Markus und dem Team kanal9 für die super spannenden Berichte (ab 11min 50min), sowie Reto für die immer wieder unglaubliche Unterstützung!
Auch unserem Official Beat möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen, seine Arbeit war fantastisch!
Bei Tractalis bedanke ich mich für die tolle Unterstützung mit dem Live-GPS-Tracking. Tractalis hat dem Betreuerteam, allen Fans und Bekannten ermöglicht, meine Fahrt online zu verfolgen und rechtzeitig an der Strecke zu sein um mich anzufeuern.
Nicht direkt mit dabei, jedoch von enormer Wichtigkeit sind meine Sponsoren bei denen ich mich recht herzlich bedanke ( Merida, Bike Store Schweizer in Fisch, WOO - Ernährungskonzept, Scatta - Bekleidungskonzept, Christoppark - Fitnesscenter in Visp). Weiter danke ich meinem Fanclub wie auch allen, die mich während meiner Fahrt stets motiviert haben!
Die World Ultracycling Association hat meine Rekordfahrt nun offiziel beglaubigt: https://ultracycling.com/simon-ruff-switzerland-e-w-record-attempt-july-12-2020/
Eine Woche habe ich mir nun gegönnt und habe die Zeit meiner Familie, meinem Körper und meinem Geist gewidmet. Ab Morgen Sonntag geht es wieder so richtig los und ich werde in den nächsten drei Wochen nochmals alles investieren, damit ich mein grosses Ziel an der Tortour Mitte August erreichen werde.
Lieben Dank und bis bald, Simon
Chasing Cancellara - das erste Rennen vollumfänglich geglückt und besser gelaufen als erwartet! Die Rennsaison mit einer Premiere gestartet. Zum ersten Mal stand ich gemeinsam mit Sascha am Start. Nach knappen 8h haben wir gemeinsam die 197km und ca. 5`000HM bewältigt und holten uns in der Teamwertung den ersten Rang.
Dieser tolle Erfolg bestätigt meine Form und meinen Trainingsstand und das tut gut. Denn bis anhin hatte ich absolut keine Gewissheit über mich und meine Leistung.
Kurz vor dem Chasing habe ich mich erkältet. Das Wetter beim Chasing war def. nicht weiter förderlich und mein Zustand hat sich eher verschlechtert. Aktuell fühle ich mich besser und sollte für morgen Abend ready sein.
♯simisding - ein Event, den ich schon länger im Kopf habe. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um mit Vollgas die Rekordzeit zwischen Ost / West der Schweiz zu knacken. Bis auf die Erkältung ist alles bereit. Wir haben das GO von der WUCA - die Strecke ist perfekt ausgereizt im Bezug auf Kilometer und Höhenmeter, den grössten Teil der Strecke habe ich in den letzten Wochen abgefahren, das Team ist wie immer perfekt zusammengestellt und auf das Ernährungskonzept von WOO und die Rennräder von Merida kann ich mich verlassen.
Nun sind wir (Reto, Claudia und ich) auf der Anreise, wo Sascha und Beat auf uns warten. Alles ist organisiert und wir werden heute Abend noch gemeinsam essen, so wie ein kurzes Briefing durchführen.
Voll cool finde ich, dass uns bei diesem Vorhaben zwei weitere Personen begleiten. Bruno Kalbermatten, der für mich die ganze Media Arbeit durchgeführt hat, sowie Markus Pianzola vom kanal9 werden mich als Media-Team begleiten.
Wie ihr seht, musste ich ausser dem Training nichts machen. Daher möchte ich mich auch bei meinen Team bedanken für den riesen Berg Arbeit, den sie abgeackert haben und noch werden. Ich denke, dass ich Ihnen an diesem Weekend etwas zurückgeben muss:-)!
Drückt mir also die Daumen und ich freue mich weiterhin auf jede Nachricht von euch, denn dies ist Motivation pur!
Der Rekordversuch quer durch die Schweiz - von Ost nach West - steht kurz vor der Tür. Heute haben wir die Bestätigung der WUCA erhalten. Sämtliche Dokumente entsprechen den Richtlinien und wir haben das GO für den Rekordversuch erhalten. Davon abhalten kann uns nun niemand mehr - DANKE Sascha!
Die Strecke ist fixiert. Kleine Änderungen sind noch möglich. Jedoch nur wenn ich am kommenden Weekend evtl. Baustellen oder Fahrverbote auf der Testfahrt feststellen werde.
Aktuell liegen wir bei ca. 505km und 4`000HM. Die Streckenwahl ist im Bezug auf Kilometer und Höhenmeter ausgereizt, jedoch muss ich einige Grossstädte der Schweiz durchqueren. Die Fahrt während der Nacht kann mir dabei sicherlich entgegen kommen.
Neuigkeiten gibt es auch in Sachen Livetracking. Tractalis unterstützt mich beim Vorhaben ♯simisding.
Tractalis rüstet mich mit einem GPS-Tracker aus. Somit ist es möglich, dass ihr mich online per App oder Internet verfolgen könnt. Zudem wird ein Ghost Rider installiert, gegen den ich fahren werde. Dieser virtuelle Rider auf der Karte bildet die aktuelle Rekordzeit ab. Der Rekord wird uns gehören, sofern wir vor dem Ghost Rider in Chancy ankommen werden:-)!
Mehr dazu in der nächsten Woche!
Für die spontane und tolle Unterstützung durch Tractalis möchte ich mich hier bedanken!
#simisding - noch drei Wochen bis zum Start!
Ein spezieller Wettkampf in einer für mich neuen Form. Alleine mit meinem Team werde ich am 10. Juli 2020 am Startort -Zollübergang Martina GR - stehen, mit dem Ziel so rasch als möglich am Zollübergang Chancy GE anzukommen.
Die Zeit, welche bei der Durchquerung der Schweiz - Ost nach West - zu unterbieten ist, liegt bei 19h 13min.
Dieser bestehende Rekord wurde im Jahr 2016 von Philippe Kunzler aufgestellt. Der Rekord der Landesdurchquerung wird von der Word Ultracycling Association gelistet und verlangt deshalb auch die nötige Dokumentation und Kontrolle.
Sascha hat sich bereit erklärt den bürokratischen Teil für mich zu erledigen. Während dem Rennen werde ich wie immer von meinem zuverlässigen und toll organisierten Team (Sascha, Reto und Claudia) begleitet. Als weiterer Beifahrer wird Beat Umbricht im Auto sein, der für die WUCA als Offizieller den Rekordversuch kontrolliert und protokolliert.
Zum ersten Mal wird mich ein Mediateam begleiten. Aktuell organisieren wir noch ein Livetracking-System, damit du stets über meinen aktuellen Standort informiert bist. Es würde mich freuen dich am Strassenrand zu sehen und von dir gepusht zu werden.
Mehr Infos kannst du im Mediendossier entnehmen - Danke BRUNO Kalbermatten!
Gerne und mit Freude darf ich verkünden, dass mich mein längjähriger Ausrüster Merida - Schweiz auch in Zukunft unterstützen wird.
Eine tolle Zusammenarbeit geht weiter, was mich extrem freut. Denn all meine Erfolge durfte ich gemeinsam mit den Rennrädern von Merida erreichen.
Die Entwicklung bei den Merida-Rennrädern während den letzten Jahren ist grandios. Deshalb setzt auch das Team
BAHRAIN McLaren Merida auf diese Top- Rennräder.
Gemeinsam mit Merida bieten wir für alle Fanclub Mitglieder ein spezielles Angebot an. Alle Fanclub Mitglieder von mir erhalten zusätzlich 10% auf die Outlet Merida Bikes, welche hier zu finden sind.
Merida Schw feiert in diesem Jahr das 30 - jährige Jubiläum. Bis zum 30.Juni 2020 gibt es super tolle Angebote. Kurt Schweizer in Fiesch wird dich im Bike-Store Schweizer optimal beraten.
Die Zeit läuft und manchmal schneller als mir lieb ist. Mein letzter Eintrag ist schon lange her. Es soll nicht das Ende meiner sportlichen Karriere bedeuten. Jedoch zeigt es, dass es aktuell schwierig ist alles unter einen Hut zu bringen.
Der Jobwechsel, die Weiterbildung und der Wohnungsumbau in St.Niklaus erleichtern es mir nicht, um die Balance zwischen Familie, Job und Sport zu halten. Entsprechend konzentriere ich mich aktuell auf die wesentlichen Dinge, die mich weiter bringen - Familie, Job und Training auf dem Rad.
Im Winter ist es mir durch Mithilfe von WOO-Nutrition gelungen einen neuen Partner zu finden. Durch diese Zusammenarbeit durfte ich vor ca. 4 Wochen meine erste persönliche Radbekleidung in Empfang nehmen. Es fühlt sich extrem gut an:-) und es war genau der richtige Moment.
Zu spüren, dass Personen und Partner an mich glauben und meine sportliche Leistung schätzen war für mich in dem Moment genau richtig. Die gemeinsame Unterstützung durch WOO-Nutrition und Scatta ist für mich ein enormer Motivationsschub. Ich bin stolz die "pinkige" Farbe und meine Partner der Öffentlichkeit auf dem Rad präsentieren zu können.
Alles scheint sich zu legen und die Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr noch Rennen zu fahren steigt. Darauf freue ich mich. Doch bis zum Startschuss dauert es mir zu lange. Entsprechend haben mein Team und ich die Zeit genutzt und uns ein spannendes Ziel gesetzt - MAKE HISTORY!
Bis bald, Simon
Nach einem erfolgreichen Saisonstart - Sieg beim SLOUltra und dem Sieg am Bergrennen Leuk - Leukerbad - habe ich einen Gang runter geschaltet, da die Saison noch lange andauert.
Entsprechend habe ich mein Trainingspensum reduziert und spasshalber für 2 Wochen auf die Variante MTB umgestiegen. Auch in dieser Sportart gäbe es tolle Herausforderungen. Eine davon habe ich beim Raidevolone wahrgenommen und durfte dabei einen tollen und spassigen Tag gemeinsam mit Sascha erleben, DANKE!
Nun ist es aber wieder an der Zeit um den Fokus auf die Tortour zu legen. Es sind noch ca. 7 Wochen bis zur Tortour. Mein Trainingspensum ist wieder zu steigern und die Intensität zu erhöhen. Leider macht mir aktuell mein Körper zum ersten Mal ein Strich durch die Rechnung. Vor 1-2Wochen bildete sich am Gesäss ein Abszess, der durch das Training immer grösser geworden ist. Obwohl ich genau derjenige bin, der immer sagt: "hör auf deinen Körper und er wird dir Zeichen geben" habe diese innere Stimme nicht ernst genommen. Der Körper war leider nun stärker als ich und so musste ich am Mittwochabend diesen Abszess operativ entfernen lassen.
Was diese kleine Operation für die weitere Saison bedeutet, kann ich aktuell noch nicht beurteilen. Gemäss Ärzte ist eine Genesungszeit von 1-4 Wochen zu erwarten. Die Genesung sei sehr personenabhängig. Nun hoffe ich zu dieser Sorte zu gehören, bei denen der Heilungsprozess rasch voranschreitet.
Der Heilungsprozess erfolgt in zwei Schritten:
- Schritt 1: Das Loch, welches durch die Operation entstanden ist soll von innen nach aussen selbstständig heilen. Erst bei einer vollständigen Heilung ist das Training wieder möglich.
- Schritt 2: Die entzündete Stelle muss abheilen und die Schwellung muss abklingen.
Sind beide Phasen der Heilung überstanden, kann wieder Rad gefahren werden. Ich hoffe, dass zumindest der erste Prozess so rasch als möglich erfolgt, damit ich mit Alternativtraining fortfahren kann. Bis dahin muss ich aufgrund der sensiblen Stelle betreffend Infektionen still bleiben und meine Zeit im Bett verbringen. Einen weiteren bakteriellen Infekt möchte ich definitiv verhindern.
Ob es noch zur Tortour reicht, kann ich somit erst in 1-2 Wochen beurteilen. Ich bin aber motiviert und gebe noch nicht auf um am Start der Tortour zu stehen.
Definitiv ist, dass ich nächste Woche nicht am Engadin - Marathon in Zernez teilnehmen kann. Trotzdem werden wir ins Engadin reisen und die gemeinsame Zeit mit meiner Familie geniessen. Sie geben mir aktuell die Kraft und den Halt, um auch positive Dinge aus dieser Situation zu erkennen. DANKE!
Bis bald, Simon
Nach einer längeren Trainingsphase geht es morgen früh um 05:55Uhr mit dem Kräftemessen los. Ich freue mich auf die Herausforderung in Slovenien.
Im Jahr 2012 erreichte ich nach einem anstrengenden Rennen den 3. Rang. Neben Christoph Strasser und Marko Baloh auf dem Treppchen zu stehen war für mich persönlich ein riesen Erfolg und ist bei mir stets in guter Erinnerung. Leider fehlen mir die kompletten Eindrücke von der Landschaft. Umso mehr freue ich mich auf dieses Rennen.
Bei der Neuauflage sind leider nur 5 Solo-Starter am Start. Klein fängt man an, aber ich bin sicher, dass Marko Baloh und seine Frau alles unternehmen um in naher Zukunft mehr Teilnehmer zu gewinnen.
Start zum Rennen - die Vorbereitungen sind praktisch alle getroffen, die Fahrräder von Merida - danke Schweizer Kurt - sind in top Zustand, das Ernährungskonzept von WOO - danke WOO-Nutrition Team - ist in den Schachteln verpackt und bereit zum Verzehr. Obwohl ich mit dem Konzept "WOO Fast Endurance", "WOO Liquid Energy" und "WOO Shape" im letzten Jahr super gefahren bin, werden wir im Rennen mit dem neuen Konzept starten. Dies lautet: "WOO Ultra Endurance" kombiniert mit "WOO Liquid Energy".
Auch mein Team hat in diesem Jahr zum ersten Mal einen gemeinsamen Look. Mit CRAFT und Aletschsport - danke Silvio und Team - konnten wir das gesamte Betreuerteam neu und auffällig einkleiden.
Somit sind wir ready für das Briefing am Abend und bereit für den Start morgen früh.
Begleitet werde ich von Sascha, Flavio, Claudia, Papa, Mama und von Nil und Leen. Die Boys werden nicht das ganze Rennen bei mir sein, doch ich freue mich def. wenn ich meine grössten Fans tagsüber am Strassenrand sehe und mich mit einem Lächeln unterstützen.
Sascha und Flavio werden während dem ganzen Rennen im Begleitauto sein. Es ist möglich mich während dem Rennen über SMS direkt zu kontaktieren - ich kann die SMS auf dem Garmin lesen.
Wo und wie ich mich befinde könnt ihr hier entnehmen: https://live.tractalis.com/2019/sloultra/ Es ist auch möglich das APP Tractails direkt auf euer Handy zu laden.
Bevor ich nun die Pressefreiheit an mein Team übergebe, möchte ich mich bei allen bedanken, die mich während der ganzen Saison unterstützen.
Ein Besonderer Dank geht an meine Familie, Sponsoren und Fanclub-Mitglieder, ohne euch wären solch Vorhaben und Ziele für mich unmöglich. Ihr gebt mir die POWER und MOTIVATION für die nächsten 30 bis 35h.
Besten Dank und unfallfreie Fahrt,
Simon
So, nun ist es wieder soweit. Das zweite Trainingslager beginnt und ich freue mich riesig auf die bevorsteheneden Tage. Im Gegensatz zu Teneriffa begleitet mich dieses Mal meine Familie und meine Mama. Dies ermöglich mit ein effektives und tolles Trainingslager in Cambrils toll, wobei ich die restliche Zeit neben dem Training mit meinen Liebsten verbringen kann. Während den ersten Tagen werde ich Cambrils und die Umgebung erkundigen, bevor ich am Samstag als Guide bei Eitzinger Sports einsteigen werde.
Nach dem letzten Jahr als Guide in Mojacar freue ich mich nun auf die neue Gegend, auf tolle Menschen und neue spannende Bekanntschaften.
Anders als in den Jahren zuvor konnte ich während den letzten beiden Monaten sehr gut trainieren und kann somit mit einer guten Form und mit ca. 3kg weniger (white box von woo_nutrition sei Dank: Start 84.6kg => 3 Wochen später: 81.8kg) ins Trainingslager einsteigen. Ich denke, dass ich somit besser und intensiver trainieren kann und dadurch einen grösseren Nutzen aus diesen 10 Tagen haben werde. Die letzten Wochen hat mich die Erkältung stets begleitet, nun bin ich auf dem Weg der Besserung. Sofern ich diese überwunden habe, bin ich def. auf meine Form gespannt.
Meine Motivation um weiter zu kämpfen und zu trainieren, um mich mit den Gegner zu messen lässt nicht nach. Dies auch aufgrund meiner tollen Sponsoren wie Merida Schweiz, Bikestore Schweizer in Fiesch, WOO_nutrition und ChristopPark. Diese Partner unterstützen mich in allen Belangen und schenken mir damit eine grosse Portion Motivation um mich auch in diesem Jahr der einen oder anderen Mammut-Aufgabe zu stellen.
Sicherlich werde ich an der Tortour teilnehmen und im September das Chasing Cancellare von Zürich nach Zermatt absolvieren. Im Mai - Juli fehlt mir noch ein Klassiker. Falls jemand ein tolles Rennen kennt, bin ich um gute Tips dankbar.
Wie ihr lesen könnt, bin ich stets dran meine Leistung körperlich, ernährungstechnisch, sowie materialtechnisch zu verbessen. An der Leistung bin ich täglich am Feilen. Mit dem neuen Scultura habe ich eine neue Maschine, die mich in den Bergen sicherlich wesentlich beflügelt und mich durch die Scheibenbrems-Technologie sicher und schneller ins Tal führen kann. Der erste längere Test letzten Sonntag hat mir gezeigt, dass der neue Scultura in Sachen Steifigkeit und Spurtreue sicherlich nochmals aufgewertet worden ist. Somit wirkt es bergauf sehr agil und bei der Abfahrt fühle ich mich extrem sicher.
Gemeinsam mit dem Ernährungskonzept von WOO fühle ich mich ausgezeichnet auf dem Rad. Zusätzlich werde ich nun während den kommenden 10Tagen das Erholungskonzept seriös anwenden und mich nach dem Training mit den richtigen Präparaten verpflegen. Somit erhoffe ich mir eine kurze Erholungszeit um optimal in den Folgetag zu starten. Ich werde bestimmt mein Fazit nach dem Trainingslager machen können.
So, nun bi ich schon am Sinkflug und muss mich auf die Landung vorbereiten. Wie immer werdet ihr in den nächsten Tagen mehr über FB erfahren.
bis bald, Simon
Ein paar Tage nach der Tortour sind meine Gedanken, Gefühle, Emotionen, usw. sortiert und platziert.
Die Tortour 2018, ein Rennen welches mir Erinnerung bleiben wird.
Vor zwei Jahren wagte ich den erneuten Schritt zurück in die Ultracycling-Szene. Damals war ich mir nicht sicher, ob ich den Sprung zurück an die Spitze schaffen werde! Heute - zwei Jahre danach kann ich behaupten, dass ich es definitiv geschafft habe!
Der Weg war hart. Der Fokus und das Ziel jedoch klar. Einige haben gezweifelt, jedoch konnte ich bei der WM beweisen, dass ich zurück bin. Zurück an der Weltspitze der Ultracycler. Selber habe ich mir mit meiner Zielsetzung Druck aufgesetzt. Diesem Druck konnte ich stand halten und mit meinen Leistungen beweisen, dass meine Ziele nicht aus dem Himmel gegriffen waren.
Die Tortour was nach dem Glocknerman das zweite grosse Ziel der Saison. An diesem Rennen verfolgte ich zwei Ziele - den Sieg und den CH-Meistertitel.
Jedem Szenekenner war bewusst, dass ich ein optimales Rennen haben muss, will ich gegen Dizzy eine Chance haben. Aber genau an dieser Chance wollte ich mich festklammern.
Der Prolog erfolgte nicht nach Wunsch. In der Kurve habe ich mich verschalten und verlor so die eine oder andere Sekunden. Trotz Schaltproblemen habe ich den vierten Rang erreicht, welcher mir eine gute Startposition sicherte.
Um 00:38 durfte ich dann am Freitagmorgen von der Startrampe abfahren. Die ersten 180km nach Chur sind flach, entsprechend war das Tempo hoch, extrem hoch. In Chur hatte ich immer noch einen Schnitt von 36km/h. Entsprechend fiel mir dann der Rythmuswechsel in die Berge schwieriger als erwartet. Es dauerte doch fast bis zur Lenzerheide bis ich endlich mein Tempo wie gewünscht fand. Ab diesem Zeitpunkt war es mir möglich weitere Fahrer einzuholen.
Auf dem Albula war ich dann schon auf Position zwei in der Kategorie. Jedoch musste ich nach der Abfahrt nochmals zwei Personen ziehen lassen, da ich aus unbekannten Gründen Probleme mit der Luft hatte. So war am Aufstieg zum Flüäla wieder Angriff angesagt. Dieser Angriff dauerte dann jedoch bis zum Oberalppass, wo ich Urs Zimmermann wieder ein- und direkt überholen konnte. Während der Auffahrt zum Oberalppass stoss Claudia, Leen und Nil, sowie Mama und Papa zu mir, die mich zusätzlich extrem motivierten. Claudia hat sich einige tollen Sachen überlegt um mich zusätzlich zu unterstützen. Vielen Dank mein Schatz, dass du mich stets bei meinen Unterfangen unterstützt.
Am Oberalppass lag noch Marco Baloh und Dizzy vor mir. Marco konnte ich auf dem Nufenenpass einholen. Flavio hat mich mit Joggingsequenzen am Nufenenpass begleitet. Zudem feuerten mich auch Erwin mit Yael und Joelle, sowie Reto an. An der Unterstützung hat es also def. nicht gefehlt.
Bei der Abfahrt runter nach Fiesch habe ich dann versucht wieder Tempo zu machen, was mir gelang. In Fiesch wurde ich von vielen Leuten überrascht. Meine Verweilzeit in Fiesch war relativ klein, jedoch war die Anwesenheit der vielen Leute für mich eine riesen Stütze und Motivation. Nie hätte ich gedacht, dass mich so viele Leute in Fiesch und insgesamt im Wallis anfeuern werden. In jedem Dorf bis nach Salgesch waren Personen am Strassenrand, die mich auf meiner Fahrt bejubelt haben. Diese Unterstützung weis ich sehr zu schätzen und hat mich entsprechend nach Montreux getrieben. HERZLICHEN DANK AN ALLE!
Bis nach Montreux konnte ich den Abstand zu Dizzy schon von 50min auf 30min kürzen. Die Nacht konnte also weiterhin so weiter gehen. Bis nach Balsthal war dem auch so. Der Abstand verringerte sich stetig. In Balsthal lag der Rückstand noch bei 5min. Entsprechend motiviert versuchte ich weiter zu drücken und den Rückstand weiter zu verkürzen. Auf dem Weg ins Baselland konnte ich Dizzy in den Steigungen erkennen. Der Abstand verkürzte sich auf 3min. Die Freude war entsprechend hoch. Doch diese Freude war nicht von langer Dauer, da Dizzy nochmals kontern konnte. Da ich während der ganzen Nacht am Anschlag fuhr, war es mir leider nicht mehr möglich mich nochmals zu steigern. So nahe dran, jedoch so weit weg und unmöglich aus körperlichen Sicht ein weiteres Mal zu attackieren.
In diesem Moment musste ich eingestehen, dass ich das Rennen gegen Dizzy verlieren werde. Dieser Moment war hart und zehrt an mir! Es war das zweite Mal, dass ich hier an diesen kleinen Hügel das Rennen verloren habe.
Trotz Niederlage bin ich weitergefahren bis nach Eglisau wo mich die Realität einholte. Hier habe ich def. realisiert, dass ich mein Ziel - den Tortoursieg - nicht mehr erreichen werde. Entsprechend brach ich ein und Tränen flossen. Ein Moment, in dem ich dem Druck nicht mehr stand hielt.
In diesem Moment war einmal mehr mein Team da, welches grandios und profihaft reagierte und mich wieder auf Rad setzte.
Während den letzten 40km konnte ich mich beruhigen und meine Leistung trotz Niederlage einordnen. Obwohl ich nicht gewinnen werde, wurde mir bewusst, dass ich ein riesen Ding ins Ziel fahre und eine Leistung erbracht habe, die wirklich stark war.
Alles hat funktioniert, Material (Merida, Northwave, Mavic, Sram), Ernährung (WOO), mein Körper, das super Team um mich, die fantastische Unterstützung im Wallis und von zu Hause per social Media usw. Für all dies bedanke ich mich von Herzen. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass ich diese Leistung erbringen konnte.
An Dizzy gratuliere ich nochmals von Herzen, denn er hat eine riesen Rennen gegen mich gezeigt.
Ob ich nochmals am Start der Tortour stehen werde wird sich in den nächsten Wochen / Monaten zeigen. Aktuell steht die Erholung an und die Zeit mit der Familie.
Bevor ich aber meinen Bericht schliesse, will ich nochmals einen speziellen Dank aussprechen - wie schon in allen Rennen zuvor hat mich mein super Team mit einer unglaublichen Leistung ins Ziel gebracht. Mein Team (Sascha, Stefan, Julia, Erwin und Reto, sowie Claudia, Nil, Leen, Mama und Papa) hat wieder bewiesen, welche Fähigkeiten wir gemeinsam abrufen können. Es war ein emotionales, erfreuliches und unvergessliches Erlebnis auf höchstem Sportniveau.
Ein paar Fotos und Videos sind in der Rubrik zu entnehmen.
MERCI UND DANKE,
DER CH-MEISTER 2018, RUFF SIMON
Der Glocknerman war eines meiner beiden grossen Ziele für das Jahr 2018. Die Erholung nach dem Rennen fiel mir relativ einfach. Körperlich war ich schnell wieder in Form. Doch irgendwie gelang ich mental in ein Tief, was das weitere Trainingsprogramm nicht einfach machte. Doch nach dem kurzen tief fand ich den Fokus und konnte mich in den letzten 6-8 Wochen wieder gut auf die Tortour vorbereiten. Heute, kurz vor Start sitze ich hier im Bett und versuche mich noch ein wenig zu entspannen. Jedoch fällt mir das ganze nicht so einfach. Es kann und soll endlich losgehen. Ich bin bereit um mich ins zweite grosse Ziel der Saison zu stürzen. Die Startliste beinhaltet grosse Namen. Vier ehemalige Sieger von der Tortour werden am Start stehen und ich werde versuchen ihnen das Rennen so schwer wie möglich zu machen. Meine Chancen vorne dabei zu sein sind realistisch, jedoch werde ich alles geben müssen und ich muss ein gutes Rennen von Anfang an abliefern können. Wer aber nicht nach dem letzten Halm greift und es versucht, hat schon verloren!
In den letzten Wochen / Monaten habe ich neben der Arbeit und Familie sehr viel Zeit ins Training investiert. Wenn ich mein Computer ansehe, waren es ca. 260h Training auf dem Rad, dies berechnet von Anfangs April. Viele Stunden dich ich weg war, die ich allein war und mich stets auf dieses Weekend vorbereiten konnte. Meine Familie ermöglicht mir diese Freiheit. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und ich bin für die Grosszügigkeit meiner Familie sehr dankbar. Ich freue mich sehr wenn Claudia mit beiden Boys in Andermatt zu mir stossen werden und mich bis nach Fiesch begleiten werden - Momente, die in einem bleiben und die mich sehr berühren und motivieren.
Ich freue mich aufs Wallis, habe aber auch den nötigen Respekt davor. Denn heute steht es 3-0 fürs Rhonetal. Morgenabend bin ich überzeugt, dass ich den Anschlusstreffer zum 3-1 erzielen werde. Ich bin bereit für die Revanche und die stille Gerade hinab nach Montreux.
Mein Team bestehend aus Sascha "Teamchef", Stefan und Julia sind aktuell beim Check in und bearbeiten den Papierkrieg, so wie das bekleben des Autos. In dieser Formation werden wir dann auch am 00.30Uhr +xmin (je nach Rang im Prolog) starten. In Fiesch wird dann der Teamwechsel stattfinden. Reto und Erwin werden Stefan und Julia ersetzen. Ein Team, auf welches ich mich absolut verlassen kann. So oder ähnlich haben wir in den letzten Jahren gemeinsam schon viel erreicht. Wir alle kennen uns gegenseitig sehr gut und jeder weiss was zu tun ist. Mit jedem habe ich spezielle Verbindungen und jeder kann somit einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Rennen beitragen.
Wichtig ist mir auch meine Familie, die mich wo nur möglich am Strassenrand unterstützen wird und das Rennen verfolgt.
Ihr Zuhause könnt ebenfalls live dabei sein. Über die Website www.tortour.com werdet ihr alle Infos erhalten. Über den GPS-Sender, welcher ich auf dem Rad habe könnt ihr stets verfolgen wo ich mich befinde. ACHTUNG-bei der App soll es ein Problem geben, sobald ihr nur mich auswählt, soll die App abstürzen - dies eine Info von der Rennleitung.
Natürlich bin ich über jede Unterstützung froh, dich wir per Facebook "Fanclub Simon Ruff", an der Strasse oder sonst irgendwie erhalten werden.
So, alles ist also angerichtet für ein spannendes Weekend. Bevor ich meine letzten Zeilen schreibe, danke ich noch meinen Sponsoren. All sie haben tolle Arbeit geleistet für die schnellen Räder, einen guten Ernährungsplan erstellt, und das nötige schnittige Material zur Verfügung gestellt.
Herzlichen Dank an Bike Store Schweizer, MERIDA, SRAM, WOO, Northwave und MAVIC.
Liebe Grüsse und bis bald,
Simon
Liebe Fans, liebe Sponsoren und Sportbegeisterte
schon vier Tage ist es her seit meinem Sieg beim Glocknerman 2018 - Ultraradmarathon Weltmeisterschaft! Der zweite
Sieg beim zweiten Start an diesem Rennen bedeutet mir persönlich extrem viel. Der Sieg an der Weltmeisterschaft in Graz war mein erstes grosses Ziel in diesem
Sportjahr.
In diesem Bericht möchte ich euch mehr über die Vorbereitung und den Rennverlauf preisgeben:
Am Mittwoch durfte ich gemeinsam mit Jean Noel, Reto und Nil Richtung Graz abfahren. Nach ca. 10h Autofahrt sind wir in Graz
angekommen. Direkt nach Ankunft haben wir den Check in vorgenommen und durften nach rascher Bereitstellung des Begleitfahrzeuges die Abnahme der Fahrräder und des Begleitfahrzeuges vornehmen. Die
Vorbereitungen haben sich gelohnt. Entsprechend rasch haben wir die Kontrolle erfolgreich hinter uns gebracht.
Kurz nach der Kontrolle traf auch Claudia, Leen, Mama und Papa in Graz ein. Gemeinsam konnten wir die Zimmer beziehen und
das letzte Nachtessen vor dem Rennen geniessen. Das letzte Glas Rotwein verhalf mir besser in den Schlaf zu finden. Gut geschlafen und ausgeschlafen durften wir am Donnerstagmorgen noch gemeinsam
das Frühstück zu uns nehmen. Während der Nacht ist auch Sascha zu uns gestossen. Somit war das Team komplett und wir konnten beim Frühstück noch die letzten Details
besprechen.
Mit der verbleibenden Zeit konnten wir uns seriös und ruhig auf den Start vorbereiten. Das Team hat mich dann beim Hotel
ausgeladen. Dort wurden wir von ca. 800 City - Radlern abgeholt und wurden zum Start geführt.
Um 12 Uhr wurde der Glocknerman gestartet. Sehr ruhig und mit viel Selbstvertrauen habe ich die Startrampe betreten. Ich
ging direkt nach den beiden Top-Favoriten Steinberger Rainer und Grüner Patrick ins Rennen. Meine Strategie lag aber definitiv nicht darin diesen beiden Fahrern zu folgen. Denn wer zu Beginn
überpaced wird dies während dem Rennen büssen. Entsprechend war ich froh, dass ich durch eine Ampel direkt nach Start von Patrick getrennt wurde. Ab diesem Zeitpunkt war für mich definitiv klar,
dass ich mein eigenes Rennen fahren werde.
Die ersten Kilometer rollten für mich sehr gut, doch der Puls war für mein Verhältnis sehr hoch und ungewohnt. Schnell
einmal habe ich bemerkt, dass ich wieder mit der Hitze zu kämpfen habe. Spätestens beim Anstieg zum Soboth war mir bewusst, dass ich während der Tagessonne meine Kräfte bündeln muss, damit ich
nicht zu viel Zeit auf die Spitze verliere. Trotz Anstrengungen hat sich der Rückstand auf Rainer bis nach Winkler auf mehr als 40min angehäuft. Aufgrund der Hitze habe ich während der Fahrt nach
Winkler schon Pläne geschmiedet, wie wir nach Aufgabe zurück in die Schweiz reisen werden. Erst ein kurzes aber prägnantes Gespräch mit Sascha hat mir den Schalter gelöst. Ab diesem Moment war
ich bereit den Kampf um die Weltmeisterschaft anzunehmen und die Verfolgung auf die Führenden zu starten. Trotz eines grossen Rückstand konnte ich in Winklern - kurz vor dem Iselsberg Patrick
überholen und ihn hinter mir lassen. Der Regen hat mir zusätzlich verholfen meine Pace zu steigern und den Rückstand auf den Erstplatzierten Rainer zu verringern.
Wieder einmal habe ich in der Nacht ein wahnsinns Rennen gefahren. Die Stille, der Regen, die Dunkelheit mit dem Ziel vor
Augen den Glocknerman zu gewinnen hat mich richtig beflügelt. Nach der zweiten Winkler- Station habe ich mich früh morgens auf den Weg zum Grossglockner gemacht. Aktuell noch an zweiter Stelle
war mir klar, dass ich weiter pushen muss. So habe ich stets versucht - trotz der Steilheit des Grossglockners - die Pace zu halten um Zeit auf Rainer gut zu machen. Dieses Vorhaben ist mir
dann auch geglückt. Kurz vor der Edelweisspitze ist mir Rainer entgegen gekommen. Schnell habe ich erkannt, dass uns nur noch 5-10min trennen. Mit der Abfahrt nach Fehrleitern und der Bergfahrt
wieder zurück zum Grossglockner blieb mir genügend Zeit, um Rainer einzuholen.
Kurz vor dem Fuscherl Törl war es dann soweit. Ich konnte neben Rainer vorbeiziehen und konnte damit die Führung im Rennen
übernehmen. Zurück nach Winklern konnte ich den Vorsprung auf ca. 10min erhöhen.
Nach der Ankunft in Winklern stand dann „nur“ noch die Rückreise nach Graz an. Diese Rückfahrt hatte es aber definitiv in
sich. Nach ein paar Kilometer bin ich auf einen Verkehrsunfall aufgefahren. Dort musste ich während 13Minuten stehen bleiben, da die Straße gesperrt war. Diese 13 Minuten wurden mit später als
Zeitgutschfit gutgeschrieben.
Während dieser Wartezeit hat auch Rainer wieder auf mich aufschliessen können. Gemeinsam ging es weiter nach Spital. Während
der Fahrt habe ich bemerkt, dass Rainer ein wenig langsamer fährt als ich. Trotzdem hat mich Rainer nach einer Pinkelpause eingeholt und überholt. Ich habe aber sofort bemerkt, dass ich hier
mithalten kann und habe direkt das Zepter wieder übernommen und Rainer überholt. An diesem Zeitpunkt war mir klar, dass dies eine erste entscheidende Phase im Rennen sein wird. Das Risiko
habe ich bewusst auf mich genommen. Denn wer nichts riskiert, kann nicht gewinnen, so mein Motto zu dieser Zeit. Kurz nach Millstatt ist das eingetreten, was ich vermutet habe. Einer von uns hat
die Limite seiner Körperkräfte erreicht. Rainer musste mich ziehen lassen. So war es um einer der stärksten Kontrahenten geschehen. Auch ich habe mich hier am Limit befunden, konnte mich aber
nochmals aufpäppeln.
Der weitere starke Gegner - Grüner Patrick - lag zu diesem Zeitpunkt noch hinter mir. Ca. 10Minuten Vorsprung hatte ich noch
vor dem Anstieg zur Abtei. Nach einer sehr mühsamen und langsamen Bergfahrt habe ich die Abtei erreicht. Am Berg angekommen war es dann um mich geschehen. Mein Magen spielte nicht mehr mit und
ich musste mehrmals hinters Gebüsch. Erst nach mehr als 15Minuten konnte ich die Weiterfahrt fortsetzen. Während dieser Zeit hat mich Patrick eingeholt und überholt. Jedoch habe ich aufgrund der
Zeitabständen erkannt, dass auch Patrick auf dem Zahnfleisch läuft. Somit war für mich klar, dass das Rennen spätestens ab dem Soboth wieder offen ist für beide.
Der Soboth, meine Angriffsstelle aus dem Jahr 2011 war nicht einfach zu befahren. Nach einem so schnellen und intensiven
Rennen ist der Soboth einfach def. zu steil für einen Angriff. So versuchte ich mit einem schönen Rhythmus die Bergspitze zu erreichen und der Angriff auf Patrick bei der Abfahrt zu starten. Kurz
nach der Soboth betrug der Rückstand noch ca. 15Minuten. Das Rennen schien somit verloren zu sein. Auf den letzten 50km hat Papa, Mama und Claudia festgestellt, dass mein Rückstand jedoch nur
noch 10 Minuten beträgt. Durch die Bonifikation von 13Minuten lag ich somit in Führung. Um sicher zu sein wollte ich aber Patrick noch einholen. Ich habe nochmals den Schalter umgelegt und gab
alles, um Patrick zu folgen. Mehrere Mal wurde von Papa bestätigt, dass sich der Vorsprung nicht verringert. Erst in den letzten 20km schmolz der Vorsprung von 10 auf 7 Minuten. Ab diesem
Zeitpunkt war mir klar, dass ich dass Rennen gewinnen werde.
Obwohl Patrick im Ziel war und ich erst 6 Minuten später eintraf, war mir klar, dass ich nach 2011 zum zweiten Mal
Weltmeister geworden bin. Es waren extrem harte 35:53h. Patrick und Rainer haben alles von mir abverlangt. Ich möchte mich bei ihnen für das tolle und spannende Rennen bedanken und
gratuliere ihnen zu der super tollen Leistung.
In diesem Rennen hat für mich alles gepasst und funktioniert.
Wichtig am Rennen war die super Zusammenarbeit mit meinem genialen Team, die unglaubliche Unterstützung durch meine Fans,
die top funktionierenden Fahrräder von Merida, sowie das Ernährungskonzept von WOO. So auch die neuen Rennradschuhe von Northwave für den passenden Druck auf den Pedalen und die geniale
elektrische Sram ETap auf meinem neuen Rad.
Viel habe ich investiert um das Ziel - Weltmeister - zu erreichen. Ich habe es geschafft und bewiesen, dass man mit viel
Willen, seriösem Training und harter Arbeit vieles im Leben erreichen kann. Ich bin extrem stolz auf mein Team und mich. Gemeinsam haben wir die kleine Chance genutzt und sehr Grosses
erreicht.
Ich danke euch allen für die super Unterstützung, die ich von euch erhalten habe. MERCI, Simon
Guten Morgen zusammen
neben Familie, Arbeit und Training blieb mir in den letzten Monaten wenig Zeit. So entschuldige ich mich für das späte und nicht routinemässige Update und hoffe auf Verständnis. Ich kann euch aber garantieren, dass ich seriöser und konsequenter beim Training als beim Herausgeben von Infos und Updates war:-).
Heute starte ich zum Glocknerman - der Ulraradweltmeisterschaft. Von diesem Rennen habe ich nur gute Erinnerungen und so soll es auch bleiben.
Wir - Nil, Papa, Mama, Sascha, Reto, Jean-Noel und ich sind gestern zeitlich in Graz angekommen. Der Check - In und die Inspektion verlief schnell und gut. Nach dem Briefing waren wir noch essen, dann gings ab ins Bett. Alles ist bereit für den Start um 12Uhr!
Mit dem neuen Rennrad von Merida "Merida Reacto" und dem neuen Ernährungskonzept "WOO" habe ich zwei wesentliche Änderungen für die neue Saison vorgenommen.
Über das Lifetracking vom Glocknerman und der "Fanclub-Seite" von mir werdet ihr immer aktuell über den Rennstatus informiert sein.
Über den neuen Garmin 1030 ist es möglich, dass ich SMS direkt auf meinem "Boardcomputer sehen kann. Über Anfeuerungen freue ich mich sehr. Weiterhin bin ich auch mit dem Pace Car verbunden.
Bevor ich mich noch ein paar Minuten ins Bett lege, bedanke ich mich noch bei euch allen. Besonders bei meiner Familie - Claudia -unseren 4. Hochzeitstag werden wir nachfeiern:-), dem ganzen Betreuerteam, dem Merida Team - ganz besonders Kurt "Bike Store Schweizer", dem neuen Ernährungspartner WOO und bei euch allen, die mich überall und immer unterstützen.
Nun freue ich mich auf ein spannendes, erlebnivolles und unfallfreies Rennen! Möge der Beste gewinnen!
Lieber Gruss und bis bald, Simon
In sechs Wochen steht für mich der erste Wettkampf der Saison an. Mit dem Glocknerman werde ich in die Saison starten und kann mich dabei dirket mit den besten Ultra-Radfahrern messen.
Die Vorbereitungen laufen, mein Betreuerteam steht fest und mein Formaufbau stimmt. Aktuell bin ich noch als Guide in Andalusien tätig. Als Guide bei Eitzinger - Sport habe ich während den letzten drei Wochen sehr tolle Leute getroffen, etliche Kilometer abgespult und zugleich eine super schöne Gegend zum Radfahren kennen gelernt.
Am Samstag geht es nach Hause zu meiner Familie. Obwohl ich die Zeit in Andalusien - Mojäcar sehr schätze und genisse, bin ich froh endlich meine zwei kleinen Söhne und meine Frau Claudia in die Arme zu schliessen!
Die ganze Vorbereitung ist bis heute nach Plan verloffen. Entsprechend motiviert und selbstbewusst starte ich in die neue Saison. Zusammen mit all den positiven Erfahrungen die ich am Grossglockner schon erleben durfte sehe ich dem Event - Glocknerman positiv entgegen. Es ist mir def. bewusst, welche Teilnehmer am Start stehen. Jeder der Favoriten hat das Rennen schon ein- oder mehrmals gewonnen. Doch dieser Herausforderung stelle ich mich und werde versuchen mein bestes zu geben.
Nebenbei, meine Projekte sind nun ersichtlich auf dem Register "Projekte 2018".
Bis bald,
Simon
Die Rennräder sind gewaschen, geschmiert und sind im Keller aufgehängt. Das Bike wurde noch ein wenig genutzt um draussen zu sein und die Zeit mit Kollegen oder Bekannten zu geniessen.
Es bedeutet, dass die erfolgreiche Saison für mich beendet ist. Ich möchte es aber nicht erlassen, einen kurzen Rückblick über meine gelungene Saison zu machen.
Dank meiner Familie war es mir möglich mich nochmals meiner Leidenschaft zu widmen. Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen und setzte alles daran, mich nochmals in dieser Szene zu präsentieren. Zu Beginn nach der Entscheidung war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Vorhaben wirklich schaffen werde. Bei längeren Fahrten schmerzten die Beine, Hände, Rücken und Nacken. Sachen, die ich von der Vergangenheit definitiv nicht kannte.
Nichts desto trotz habe ich an meinem Vorhaben festgehalten. Aufgrund meiner zeitlichen Ressource habe ich mein Training auf dem Rad ein wenig verändert. Während der Woche wurde kurz aber intensiv trainiert, am Weekend waren es ziemlich lange Strecken.
Auch aufgrund dieser Änderung trug ich viele Fragezeichen und Sorgen mit mir zum RATA Start. Die Sorgen über meine Form blieben bis zum Nachteinbruch. Erst ab diesem Moment ging es mir immer besser. Mit dem Überqueren des Zielbogens war mir bewusst, dass ich in der Vorbereitung vieles richtig gemacht habe.
So war für mich nach dem RATA auch schnell einmal klar, dass ich mein gestecktes Ziel - Start an der Tortour und erfolgreiche Umrundung der Schweiz - in Angriff nehmen werde.
Gut kann ich mich noch an meinen Zieleinlauf der Tortour im Jahr 2011 zurückerinnern. Damals habe ich gesagt, dass ich noch einmal zurück kommen werde. Ich werde aber erst dann kommen, wenn ich bereit bin, dass Podest zu besteigen. Dies war mein klares Ziel. Mit diesem Ziel bin ich ins Rennen gestartet.
Das Rennen war hart. Ich habe Sascha gesagt, dass ich noch nie während einem Rennen so gelitten habe. Er hat mir zur Antwort gegeben: Du bist auch noch nie so super gefahren!
Mit dem zweiten Rang habe ich erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Auf dem Podest der Tortour zu stehen war für mich grandios. Der Podestplatz bestätigte meine Form, mein super Team hinter mir und natürlich auch das ganze Umfeld, die mich immer unterstützt haben. Nicht nur wir als Personen haben super funktioniert, sonder auch mein Rennrad "Merida Scultura" und das ganze Ernährungskonzept mit "Hammer Nutrition".
Obwohl ich glücklich und stolz auf diesen zweiten Rang bin, hätte ich schon gerne das CH-Meistertrikot übergestreift. Ein neues Ziel?
Zum Abschluss meines Rückblicks möchte ich einfach nochmals allen danken, die mich auf irgendeine Weise unterstützt haben. Einen speziellen Dank gilt sicherlich meiner Familie, meinen Teammitgliedern, den Fanclub-Mitgliedern, Kurt "Bike Store Schweizer", Merida, sowie Sportbenzin.ch. Ohne euch alle wäre dieses Comeback und somit der Gewinn des VIZE-CH-Meistertitel im Ultracycling nicht möglich gewesen.
Gerne möchte ich euch noch kurz über meine Zukunft informieren. Aktuell geniesse ich intensiv die Zeit mit meiner Familie. Zeit die ich geniesse und nicht missen möchte. Trotzdem geht die lange Pause - Energietanken - langsam vorüber und ich widme mich wieder der Zukunft. Mein Rennplan ist schon geschmiedet, leider aber noch nicht spruchreif!
Zudem gibt es noch weitere Neuigkeiten von mir:
Lieber Gruss
Simon
Vor 6 Jahren stand ich zum letzten Mal am Start der Tortour. Lange ist es her und vieles hat sich in meinem Leben verändert. Die einzige Parallele zu damals ist mein Umfeld mit meiner Familie und Freunden, die mich in den letzten Jahren immer unterstützt haben. Vor allem haben sie meiner Entscheidung zugestimmt, als ich mich im Oktober 2016 entschieden habe nochmals den Schritt zurück in die Ultracyclingszene zu wagen. In den letzten Monaten wurde somit viel Zeit und Leidenschaft ins Radtraining investiert. Die etlichen Trainingskilometer waren spannend und abwechslungsreich. Vor allem mein neuer TrainigngspartnerSascha – leider nur bis Juni – machte die etlichen Kilometer umso interessanter. Nun ist aber Schluss mit Training und Vorbereitung.
Heute ist es so weit. Im Geheimen war die Tortour mit den 1`000km und 13`000HM schon lange mein persönliches Saisonziel. Da ich nicht wusste und manchmal selber an meinem Vorhaben zweifelte, habe ich lange mit der Anmeldung zugewartet.
Heute bin ich zu 100% fit und bereit. Mein physische und psychische Verfassung passt um mich in die Herausforderung Tortour zu stürzen. Ebenso wichtig wie meine Verfassung ist das Team rund um mich. Ich bin sehr glücklich auf mein alt bewährtes Team zurückgreifen zu können. Mit Sascha und Reto bin ich gestern nach Schaffhausen gereist. Claudia, Nil und Mama werden uns heute noch verstärken. Die volle Unterstützung am Prolog heute Nachmittag ist also gesichert!Aufgrund der Prolog-Platzierung wird die Startreihenfolge der Tortour festgelegt.
Am Abend wird Erwin noch zu uns stossen. Mit dem Team Sascha, Reto und Erwin werden wir dann die erste Nacht der Tortour in Angriff nehmen. Start erfolgt ab 00:30Uhr. Das Rennen könnt ihr über den Livetracker der Tortour und über die Facebook-Seite „Fanclub Ruff Simon“ verfolgen.
Am Freitagabend in Aigle wird uns Erwin verlasen und wir werden unser Team mit Stefan und Julia neu verstärken. Mein Ziel ist es, Julia bei Ihrer ersten Teilnahme als Betreuerin auf der zweiten Streckenhälfte nicht zu enttäuschenJ!
Claudia, Nil und Mama werden mich tagsüber in einem separaten Begleitauto unterstützen und begleiten. Ich freu mich sehr, meine Familie in meiner Nähe zu haben.
Wie ihr seht, alles ist geplant und bereit. Es kann losgehen. Noch einige Stunden bis zum Prolog und ca. 12h bis zum Start der Tortour. Ich bin bereit, fühle mich fit und die Anspannung in mir beginnt zu steigen. Aktuell läuft also alles rund!
Zum Schluss möchte ich noch zwei Dinge loswerden:
Ich bedanke mich bei euch allen. Sehr eindrücklich, wie ihr alle hinter mir und meinem Sport steht. Ich habe schon etliche Glückwünsche erhalten, die ich sehr schätze und mir zeigen, dass ich stets in Gedanken von euch allen getragen werde.
Zudem möchte ich mich auch bei MERIDA und bei KURT SCHWEIZER „Bike Store Schweizer“ bedanken. Eine langjährige Zusammenarbeit konnte wieder intensiviert werden. Diese Unterstützung schätze ich sehr, VIELEN DANK euch allen!
Ich und mein Team haben ein klares Ziel und werden versuchen dies bis zum Ende des Rennens zu verfolgen!
Nun hoffe ich auf eine unfallfreie Fahrt für uns und alle anderen Teilnehmer an der Tortour. Möge der Beste gewinnen!
Simon
Nach der Zieleinfahrt beim RATA war ich sehr glücklich. Mein Team hat mich trotz etlichen Krampfanfällen während den ersten 14h sicher und gesund ins Ziel gebracht. Hier einen herzlichen Dank an Claudia,Mama, Nicole, Reto und Nil, sie alle haben einen super Job für mich gemacht und mir dieses super Comeback ermöglicht!
Nach dem eher missglückten Rennstart konnte ich während der Nacht und in den frühen Morgenstunden etliche Plätze gut machen.
Das Rennen verlief je länger desto besser für mich. Nach 24h 8min habe ich dann das Ziel in Nauders überglücklich erreicht. Wenn ich denke, dass ich auf dem Mortirollo aufgrund der Krämpfe schreiend vom Fahrrad stieg, kann ich einfach nur glücklich sein, dass ich überhaupt das Ziel erreicht habe.
Letztendlich war ich nur 10min langsamer als im Jahr 2012. Dies zeigt mir, dass sich mein Aufwand in den letzten Monaten gelohnt hat. Auch wenn dieser Rennbericht nur kurz ausfällt, muss aber trotzdem erwähnt sein, dass Sascha trotz viel Pech ein super erstes Rennen gemacht hat und nur ein Platz hinter mir in Ziel kam. Dies deutet auf eine Revanche hin. Ob es dann das RATA sein muss, werden wir noch sehen:-)!
Nach dem RATA brauchte ich ein wenig Abstand vom Radfahren. Erholung und eine Neuorientierung für den Rest meiner Rennsaison war angesagt.
Mit dem Fazit, dass es zu früh für den Saisonabschluss ist, habe ich während den Ferien in Österreich wieder mit dem Abspulen von Kilometern begonnen. Das Bergtraining wurde reduziert, das Rolltraining erhöht. Seit den letzten beiden Wochen verspüre ich wieder eine Steigerung meiner Leistung.
Aufgrund dieser Tatsache habe ich mich bei der Tortour gemeldet und nach einem Startplatz nachgefragt. Des einem Leid ist mein Glück. Aufgrund einer Absage erhielt ich kurzfristig noch einen Startplatz.
Der Start an der Tortour war schon zu Beginn des Jahres mein Vorhaben. Die Anmeldung habe ich bewusst ausgezögert. Ich wollte vor der Anmeldung sicher sein, dass ich mein lang ersehntes Ziel bei der vierten Teilnahme an der Tortour erreichen kann.
So werden mein Team und ich am 18.Aug.2017 in Schaffhausen am Start stehen und die Runde - rund um die Schweiz - in Angriff nehmen. Es sind ca. 13`000hm und 1`000km zu bewältigen. Mein Team und ich freuen uns auf das Erlebnis, auf das Rennen und die Herausforderung etwas spezielles zu erreichen.
Ihr werdet bestimmt noch vor dem Rennen etwas von mir hören. Bis dahin, Simon
Volle Unterstützung der Familie, ein Kollege mit viel Überzeugungskraft, zwei gute Trainingslager. Diese Tatsachen müssen doch genutzt werden, oder?
Nun aber der Reihe nach... Das Vorhaben für dieses Jahr war klar. Ein Langstreckenrennen ist Pflicht. Entsprechend versuche ich mich seit Oktober 2016 wieder in Form zu bringen. Obwohl ich zwei intensive Trainingslager absolviert und Zeit ins Ausdauer- und Krafttraining investiert habe, bin ich mir bis heute nicht im Klaren, wie es effektiv um meine Form steht.
Entsprechend gross ist der Respekt vor dem Comeback. Doch wer nichts wagt, kann nicht gewinnen! Nach diesem Motto haben wir uns (Sascha und ich) einige Szenarien ausdiskutiert um uns gemeinsam auf eine erste Herausforderung zu stürzen. Um einen abgestimmten Rennkalender für beide zu bewahren und trotzdem ein absolutes Highlight zu erleben, haben wir uns für das RATA entschieden.
Das RATA ist das härteste Eintagesrennen der Welt! Mit 540km und 14`000 Höhenmeter ist das RATA ein extrem harter Brocken! Ein gewagter Schritt von Sascha und mir. Jedoch sind wir der Überzeugung, dass wir uns gegenseitig – vor und während dem Rennen – extrem gut unterstützen können!
Lange habe ich mir Gedanken über den Start am RATA gemacht. Als ehemaliger Finisher weiss ich genau, was auf mich zukommen wird. Um ehrlich zu sein, ein gewagtes Comeback. Jedoch ein Comeback, welches mir direkt die Richtung für die sportliche Zukunft weisen wird. Ich denke auch für Sascha wird dieses Rennen Antworten auf versch. Fragen geben.
Ich freue mich sehr auf die grosse Herausforderung, das Gefühl an der Startlinie zu stehen, die Erlebnisse mit dem Team während dem Rennen zu erleben, so wie die Überquerung der Ziellinie zu geniessen. Es wäre ein absoluter Knaller, wenn ich gemeinsam mit Sascha die Ziellinie überqueren könnte!
Bis bald und Grüsse
Simon
Am Ostermontag durfte ich nach einer unfallfreien und intensiven Vorbereitung zum ersten Mal nach ca. 5 Jahren wieder fokussiert und mit einem klaren Ziel an der Startlinie eines Rennens stehen.
Klar habe ich das eine oder andere Rennen in den letzten Jahren bestritten, jedoch waren diese Rennen für mich als Spassfaktor bestimmt.
Obwohl ich ein klares Ziel hatte, fühlte ich mich bis kurz vor dem Rennen sehr entspannt und locker. Als ich dann aber bei der Startnummerausgabe stand, wurde mir bewusst, auf was ich mich eingelassen habe. Ein Zurück gab es jedoch nicht mehr. Nach kurzem Einfahren war ich schon an der Startlinie und der Startschuss erfolgte. Der Startschuss in die Saison ist gefallen.
Ich konnte mich während den 19 Runden sehr gut im Feld verstecken, versuchte mich jedoch immer in den vorderen Reihen aufzuhalten. Erstens, weil ich so den Überblick über das Rennen hatte - zweitens, weil ich einen Sturz in den engen Strassen und Kurven verhindern wollte. Bis zur Runde 14-15 lief alles nach Plan. Doch dann passierte es. Bei einer Überrundung einer kleineren Gruppe kam es direkt vor mir zu einem heftigen Sturz. Ich musste scharf abbremsen und wich auf die Wiese aus. Der Sturz konnte verhindert werden, leider verlor ich aber auf diese Weise den Anschluss an die Spitzengruppe, welche nun aus 4-6 Fahrer bestand.
In der Verfolgergruppe hatten nur ich und ein zweiter Fahrer das Interesse die Führungsgruppe einzuholen. So legten wir uns während zwei Runden wirklich richtig ins Zeug. In Runde 17 von 19 sicherten wir dann den Anschluss an die Spitzengruppe. Die beiden verbliebenen Runden bis kurz vor Schluss habe ich mir die Zeit genommen und konnte mich nochmals gut erholen. Im Endspurt konnte ich das erste Mal in einem Rennen mithalten und überquerte die Ziellinie als dritter Fahrer. Weitere Infos zum Rennen findet ihr hier
Auch wenn es nur ein kleines, regionales Rennen war, war meine Freude über den Podestplatz und die tolle Leistung während dem Rennen sehr gross. Mit einem Schnitt von 41km/h auf ca. 45km war es ein relativ schnelles Rennen, in dem ich stets mithalten und auch immer wieder Flüchtige mit Lückenschliessen stellen konnte.
Das Ergebnis an diesem Rennen zeigt mir, dass mein Formaufbau stimmt und im Stande bin, wieder dorthin zu kommen, wo ich damals meine "erste sportliche Karriere" beendet habe. Es ist nur eine Frage der Zeit und des Durchhaltewillens.
Im nächsten Update wird es NEWS zu meinem Rennkalender 2017 geben.
Sportliche Grüsse
Simon
Ein Blick auf die letzten News-Berichte zeigen, dass ich vier Jahre ohne sportliche Ziele lebte. Länger als ich selber erwartet habe. Der Plan im Sommer 2016 wieder Rennen zu bestreiten konnte ich nicht einhalten. Umso schöner war die Zeit mit Familie und Kollegen.
So habe ich den Plan zum Wiedereinstieg in die Ultra-Rennszene um ein Jahr verschoben und bin seit Oktober wieder aktiv. Krafttraining im Fitness, wie auch Ausdauertraining mit Spinning, Joggen und Langlaufen bilden meine Trainingseinheiten. Kaum einer wird mir glauben, dass ich im Oktober nach einer Trainingseinheit zwei Tage müde und erschöpft war! Ich selber stellte mir die Frage: Ist es das Alter, oder bin ich so unfit? Heute weiss ich, dass es an meiner vierjährigen sportlich mässigen Vergangenheit lag.
Vier Jahre ohne diszipliniertes Training hat meinen Körper verändert. Längere
Radrunden waren nicht mehr genussvoll, sondern von Leiden und Schmerzen begleitet. Umso schöner ist es aktuell kleine persönliche Fortschritte zu erkennen. Es geht stets voran, jedoch ist es für
nur schwer abschätzbar, wie fit ich wirklich bin. Aktuell stellt sich auch die Frage, wie werde ich ein längeres Rennen erleben? Wird es so sein wie 2009, als ich die erste Tortour gefahren bin,
oder kann ich in nur einem Jahr an die letzten Erfolge anknüpfen? Fragen, die mich selber beschäftigen und mich anspornen!
Am 21.Januar 2017 habe ich die Schweiz verlassen und bin für 10 Tage nach Gran Canaria geflogen. Wie schon im Jahr 2012 hatte ich tolles frühlingshaftes Wetter und konnte meine ersten Kilometer im Jahr 2017 abspulen. Ohne wirkliches Trainingsziel habe ich mein Rad aus dem Koffer genommen und mit Radfahren begonnen. Ich wollte nur Spass haben und Kilometer sammeln. Dieses Vorhaben habe ich vollständig erfüllt. Zusätzlich sammelte ich noch etliche Höhenmeter die mir sicher nicht geschadet haben. Heute, an meinem letzten Tag auf Gran Canaria kann ich stolz auf ein sehr gelungenes Trainingslager zurückblicken. Täglich konnte ich mein Pensum an Kilometern und Geschwindigkeit erhöhen. Dies zeigt mir, dass ich mich bis anhin gut vorbereitet habe und auf dem richtigen Weg bin.
Da ich viele Stunden alleine auf dem Rad gesessen bin, hatte ich natürlich auch Zeit mich mit der kommenden Saison zu beschäftigen. Welche Rennen fahre ich, wann starte ich in die Saison usw.? Heute bin ich um einiges schlauer und ich habe mich entschieden. Ich möchte mir aber noch etwas Zeit nehmen, um damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
So, nun ist es Zeit um nach Hause zu gehen. Ich freue mich riesig auf Nil und Claudia und werde mich in den nächsten Tagen bei meinem Liebsten gut vom Trainingslager erholen. Danke euch beiden, dass ihr mich bei meinem Vorhaben so toll unterstützt!
Bilder zu den Ausfahrten auf Gran Canaria findet ihr in der Rubrik Medien.
Sportliche Grüsse
Simon